Ein Messie kann in seinem Beruf oft ein sehr ordentlicher Mensch,
häufig sogar ein Perfektionist sein.
In seinen „vier Wänden" hingegen leidet er unter „Nicht-Wegwerfen-Können" und
hortet deshalb Gegenstände, bis es zur „Vermüllung" der Wohnung kommt.
häufig sogar ein Perfektionist sein.
In seinen „vier Wänden" hingegen leidet er unter „Nicht-Wegwerfen-Können" und
hortet deshalb Gegenstände, bis es zur „Vermüllung" der Wohnung kommt.
Messie-Syndrom, Verwahrlosung, Vermüllungs-Syndrom bzw. Diogenes-Syndrom und Tierhortung
Messie FAQ Häufig gestellte Fragen über Messie-Syndrom, Verwahrlosung, Vermüllung und Tierhortung Zur Zeit wird das Thema Verwahrlosung und Messie aber immer gerne mal im Sinne eines abschreckenden Beispiels aufgezeigt. Messies entsprechen nicht der allgemeinen Norm. Und sie haben Probleme. Dabei wird oft nicht erwähnt, dass es sich bei vielen Messies um sehr liebenswerte und oft kreative Menschen handelt. Aussagen und Vorurteile wie z.B.: „Hier muss nur mal ordentlich aufgeräumt werden!“ oder: „Die brauchen nur einen Container und da muss dann alles rein...“ usw. zeigen oft das Unverständnis für die Menschen auf, die nicht zum „Otto Normalverbraucher“ gehören. Nur mit der äusserlichen Veränderung alleine ist es jedoch nicht getan. Bei unserer Messie Coaching - Messie Beratung arbeiten wir oft und gerne mit den sogenannten Messies zusammen und finden es immer wieder schön, die Fortschritte beim Einzelnen zu sehen. Wer sind eigentlich die "Messies" Der Begriff Messie wurde aus dem englischen Wort mess (Chaos, Unordnung, Schwierigkeit) abgeleitet. Mit Messie werden Menschen bezeichnet, die an dem sogenannten „Vermüllungs-Syndrom“ "Diogenes Syndrom" leiden. Diese Menschen sammeln und horten in ihrer Wohnung unbrauchbare Gegenstände. Ein Messie kann in seinem Beruf oft ein sehr ordentlicher Mensch, häufig sogar ein Perfektionist sein. In seinen „vier Wänden" hingegen leidet er unter „Nicht-Wegwerfen-Können" und hortet deshalb Gegenstände, bis es zur „Vermüllung" der Wohnung kommt. Daher stammt auch der Begriff „Vermüllungs-Syndrom". Messies „überbewerten" den Wert eines Gegenstandes. Sachen, die andere Menschen wegwerfen, werden von ihnen gesammelt. Für sie ist jeder Gegenstand noch brauchbar, der in den Augen anderer unnütz, beschädigt und deshalb unbrauchbar ist. Im Extremfall gibt es aufgrund der Anzahl der gehorteten Gegenstände nur noch kleine Gehwege in den Räumen. In der Folge kommt es zu hygienischen Problemen bis die Wohnung selbst für den Messie unbewohnbar wird. Die Folgen sind für alle Seiten gravierend. Oft bleibt nur die Kündigung und Zwangsräumung. In vielen Fällen sind Bad, WC und Küche nicht mehr in funktionsfähigem Zustand. Die Kosten für die Instandstellung, Reinigung und Desinfektion können mehrere Tausend Franken ausmachen. Vordergründig ist damit aber dann das „Messie-Problem" gelöst. Je nach Lebenssituation des betroffenen Messies wird ihnen von Angehörigen oder Beratungsstellen geholfen. Ist dies nicht mehr möglich, schaltet sich das Sozialamt ein. Im günstigsten Fall nimmt der Messie Beratung oder Messie Coaching in Anspruch. Ein dafür geeigneter Berater oder Coach versucht mit dem Messie zusammen eine wirksame Strategie im Umgang mit der Schwäche zu erarbeiten. Betroffen sind Menschen aller Altersklassen. Meist beschränkt sich ihr "Messie-Sein" auf ihren Haushalt; im Berufsleben kennt man sie oft als korrekte, zuverlässige und hilfsbereite Mitarbeitende. Wer unter dem Messie-Syndrom, Diogenes-Syndrom oder auch Vermüllungs-Syndrom leidet, versucht dies nach Kräften zu verbergen, igelt sich in seinem Chaos ein, grübelt darüber nach, wie er es verheimlichen und beseitigen könnte, weiss aber nicht wo und wie er anfangen soll, kurz, fühlt sich schlichtweg überfordert. All dies ist mit einem ungeheuren Kraftaufwand verbunden; für das eigentliche Aufräumen bleibt keine Energie mehr. Messie FAQ - Häufig gestellete Fragen über Messies, Verwahrlosung und Tierhortung : Sind wir nicht alle ein bisschen Messie? Wenn man den Begriff MESSIE hört, so stellt man sich gleich einen Menschen vor, der von einer krankhaften Sammelleidenschaft aller nur denkbaren Gegenstände befallen ist und / oder seine Wohnung einem mehr oder weniger grossem Müllladeplatz gleicht. Allzu präsent sind uns die Bilder aus dem Fernsehen, wo uns Wohnungen gezeigt werden, die jenseits von unseren Vorstellungen über Ordnung und Sauberkeit in Wohnungen liegen. Diese Wohnungen sind überfüllt mit Müll aller Art, sind verdreckt und ein nicht erträglicher Gestank erschwert das freie Atmen und nicht selten dienen sie auch unliebsamen Tierchen als Aufenthaltsort. Es sind Extremfälle. Extremfälle aber, die uns zu denken geben sollten. Messies gibt es in unserer Gesellschaft zuhauf und irgendwie sind wir alle ein bisschen Messie. Denn zum Messie kann jeder werden, der in seiner Seele ein Chaos an Gefühlen und unverarbeiteten Erlebnissen und Lebenseinschnitten mit sich schleppt. Dieses innere Chaos spiegelt sich dann im Aussen wieder - in seiner Wohnung, in seinem Büro, in seinem Auto. Er bewältigt den Alltag nicht mehr, weil sein inneres Chaos ihn blockiert. Extrakte aus Quelle: www.pro-alma-digna.de Was ist charakteristisch für Messies? Messies tun sich äusserst schwer damit, zwischen "brauchbar und wichtig" und "unbrauchbar und unwichtig" zu unterscheiden. Dies hat zur Folge, dass sich in ihrer Wohnumgebung, fallweise auch an ihrem Arbeitsplatz, immer mehr Gegenstände anhäufen, die bereits unbrauchbar geworden sind, die Organisation immer schwieriger und komplexer wird und schliesslich auch die Betroffenen selbst nicht mehr sagen können, was sich konkret in ihrer Wohnung befindet. Veraltete und sogar schadhafte Gegenstände können dann zu geliebten Erinnerungsstücken werden, die in Ecken, Kästen oder Regalen gehortet werden. Im Extremfall "Vermüllungs-Syndrom" können schliesslich grössere Bereiche der Wohnung gar nicht mehr betreten werden, bleiben in Extremfällen nur mehr enge "Fusswege" zwischen grossen Haufen, Kisten und Säcken. Spätestens dann treten häufig auch hygienische Probleme auf, und täglich steigt das Risiko, dass das Problem nicht mehr länger vor der Umwelt verborgen werden kann. Die Wohnung ist kaum mehr begehbar, und es droht die Zwangsräumung oder Zwangsunterbringung. Sehr schwer fällt es Messies häufig auch, mit Zeit umzugehen (Termine einhalten, zeitgerechte Erledigung von Aufgaben und Anforderungen) und zwanglose Beziehungen zu anderen Menschen zu pflegen. Dies mag zum einen Folge des meist als peinlich erlebten eigenen Lebensstils sein, oft ist es aber auch ein Symptom des psychischen Störungsbildes ADS bzw. ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom), von dem Messies sehr häufig betroffen sind (und das man als "Ursache" des Syndroms verstehen kann)." Extrakte aus Quelle: DSP Richard L. Fellner ist Psychotherapeut, Coach und Supervisor in Wien. Was ist der Unterschied zwischen "Messie" und "Verwahrlosung"? ... Die Messie Leute sind auch fähig, den elementaren Verrichtungen des Alltags zu genügen. Vielleicht nicht mit der vollen Leistungsfähigkeit und Perfektion eines normalbürgerlichen Haushaltes, aber doch so, dass es ohne fremde Hilfe abgeht. Verwahrloste dagegen lassen sich fallen, geben sich auf, pflegen sich nicht mehr, von körperlichen Aktivitäten wie Wandern, Kegeln schon gar nicht zu sprechen. ... Extrakte aus Quelle: Johannes von Arx, Vortrag 25.10.04 bei Spitex Man kann nicht bei jeder unordentlichen oder verschmutzten Wohnung gleich auf einen Messie schliessen. In der Praxis stossen wir auch auf spärlich eingerichtete Wohnungen, die nicht den gängigen Erwartungen in Bezug auf Ordnung oder Hygiene entsprechen. Im Gegensatz zu anderen Formen der Verwahrlosung versuchen Messies ihrem Dilemma zu entkommen. Die Einsicht, der gängigen Norm nicht mehr zu entsprechen, führt oft zu Beschämung und Rückzug in die eigene Wohnung. Sucht und Zwang etwa sind für ihn nicht notwendiger Weise Eigenschaften eines Messies. Die Grenze zur Verwahrlosung verwischt sich für den Betrachter. Der Unterschied zu Menschen, die verwahrlost sind, oder die sich als "chaotisch-kreative Köpfe" bezeichnen und ihre Unordnung lieben, besteht darin, dass Messies ihr Zustand nicht egal ist - sie leiden darunter. Ab wann ist das Vermüllungssyndrom eine Krankheit bzw. wann ist jemand einfach nur Sammler oder unordentlich? Als Psychotherapeut bin ich sehr vorsichtig und zurückhaltend mit dem Begriff "Krankheit". Als krankhaft bzw. psychische Störung bezeichne ich das Problem dann, wenn die betroffene Person ihr Verhalten alleine nicht mehr in den Griff bekommen kann, Ratschläge (der Umwelt, Hilfsangebote von Dritten, Selbsthilfe-Bücher etc.) nicht mehr weiterhelfen, und längere Zeit hindurch keine merkbare und dauerhafte Verbesserung erzielbar ist." Extrakte aus Quelle: DSP Richard L. Fellner ist Psychotherapeut, Coach und Supervisor in Wien. Wie weit verbreitet ist das Messie Syndrom in der Gesellschaft? Werfen wir dazu einen Blick in die deutschsprachigen Nachbarländer: Österreich: Leider gibt es keine aktuelle, konkrete, offizielle Statistik über das Thema Verwahrlosung und Messie Syndrom für Österreich. Die Zahl der Betroffenen könne in Österreich nur geschätzt werden, rund 30.000 sollen es sein. Häufig sei das Vermüllen der eigenen Wohnung eine Begleiterscheinung von Depression oder Demenz. Extrakte aus Quelle: http://science.orf.at/science/news/153220 Quelle: Alfred Pritz, Präsident der Sigmund Freud Universität: „Messie House Index“, Leider gibt es dazu noch keine fundierten wissenschaftlichen Untersuchungen. "Messies" im Sinne eines psychologischen Störungsbildes dürften ca. 0,5-3% der Bevölkerung sein. Extrakte aus Quelle: DSP Richard L. Fellner ist Psychotherapeut, Coach und Supervisor in Wien. Deutschland: Leider gibt es keine aktuelle, konkrete, offizielle Statistik über das Thema Verwahrlosung und Messie Syndrom für die Deutsche Bundesrepublik. Schätzungsweise 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen, ein grosser Teil davon leidet unter dem sogenannten „Messie“-Syndrom". Messie stammt vom englischen Wort Mess: Unordnung, Chaos. Messies gibt es in jeder Gesellschaftsschicht und inzwischen findet man sie auch in fast jeder Altersgruppe ab 30 aufwärts. Schweiz: Leider gibt es keine aktuelle, konkrete, offizielle Statistik über das Thema Verwahrlosung und Messie Syndrom für die Schweiz. Zwischen 1998 und 2001 stieg die Zahl der ordentlichen Fürsorgerischen Freiheitsentziehungen (FFE) im Kanton Bern von 357 auf 620 Fälle. Sie wird voraussichtlich weiter steigen. Quelle: WOZ vom 20.03.2003 Eine weitere Schätzung, über die in Fachkreisen gesprochen wird, besagt dass etwa zwei Prozent der erwachsenen Bevölkerung von dem Messie-Syndrom in seiner krankhaften Ausprägung betroffen sein könnten. Ganze 15 Prozent der Bevölkerung erkennen Anteile des Messie-Verhaltens an sich selbst. Zu welchem Krankheitsbild gehört das Vermüllungssyndrom? Zwang? Sucht? "Es hat sowohl typische Aspekte von Zwangsstörungen als auch Suchterkrankungen." Extrakte aus Quelle: DSP Richard L. Fellner ist Psychotherapeut, Coach und Supervisor in Wien. Was ist Prokrastination = zwangshaftes Aufschieben? Dinge aufschieben, verschleppen, hinauszögern... Aufschieben (auch Prokrastination, Aufschiebeverhalten, Handlungsaufschub) ist eine Bezeichnung für das Verhalten von Menschen, das Erledigen notwendiger, aber dem Einzelnen unangenehmer Dinge immer wieder zu verschieben. Aufschieben ist jedoch auch eine wichtige Kulturleistung, eine traditionsreiche Strategie. Das Phänomen des Aufschiebens berührt Psychologie ebenso wie Soziologie. Extrakte aus Quelle: Wikipedia Wer ist gefährdet, am Messie-Syndrom zu erkranken? Wie wird man zum Messie? "Neigt man grundsätzlich zu einer allgemeinen "Sammel-Leidenschaft", die sich nicht nur auf 1-2 Interessensbereiche beschränkt, oder auch zu Sucht oder Zwängen, kann sich ein Messie-Syndrom daraus entwickeln." Extrakte aus Quelle: DSP Richard L. Fellner ist Psychotherapeut, Coach und Supervisor in Wien. Wie viele Menschen mit Messie-Syndrom leben in Österreich? Selbsthilfegruppen sprechen von 15% (das wären ca. 1,2 Mio. Österreicher)? "Leider gibt es dazu noch keine fundierten wissenschaftlichen Untersuchungen. "Messies" im Sinne eines psychologischen Störungsbildes dürften ca. 0,5-3% der Bevölkerung sein. Die Dunkelziffer könnte aber hoch sein. So lernte ich im Laufe meiner therapeutischen Tätigkeit auch Menschen kennen, die das Problem lange Zeit hindurch überhaupt nicht klar identifizieren konnten, da sie über grosse Wohnungen verfügten oder erhebliche Teile Ihrer "Sammlungen" in andere Wohnungen (z.B. die von Verwandten, Zweitwohnungen oder Lagerräume) "auslagerten". Man kann sein "Messie-Tum" also auch gut verdrängen oder verschleiern, sofern man die ökonomischen Mittel dazu hat." Extrakte aus Quelle: DSP Richard L. Fellner ist Psychotherapeut, Coach und Supervisor in Wien. Werden die meisten Messies zu einem - wie in den Medien gern zur Schau gestellten -"Vermüllungsfall"? Oder sind sie einfach nur chaotisch und befinden sich in einem recht stabilen Zustand? "Die aus den Medien bekannten "Vermüllungsfälle" sind extreme Einzelfälle, meiner Schätzung nach erreichen nicht mehr als 5% der Messies dieses Stadium. Aber auch wenn es nicht zu derartig dramatischen Entwicklungen kommt, erleben viele Betroffene ihr Verhalten als stark belastend, es schränkt ihre Sozialkontakte deutlich ein und erzeugt ein latentes Gefühl, "nicht in Ordnung zu sein". Leider zeigen die Erfahrungen auch, dass das Problem eine Tendenz hat, unbehandelt an Belastung und Intensität zuzunehmen. Der Zustand bleibt also nicht stabil, sondern es wird im Laufe der Zeit immer schwieriger, wieder Ordnung in das äussere und innere Chaos zu bringen. Extrakte aus Quelle: DSP Richard L. Fellner ist Psychotherapeut, Coach und Supervisor in Wien. Sind Messies gleich Messies? Doch Messie ist nicht gleich Messie. Einige bewahren Zeitungen [Ausschnitte] und Broschüren stapelweise auf [Hoarding, Horten], andere wieder sammeln und horten [im Ausverkauf als Schnäppchen erworbene (Kaufsucht?!?)] Kleider und Gegenstände, die zum Teil gar nie getragen [ausgepackt] oder verwendet worden und in x-facher Ausführung vorhanden sind [z.B. Schere, Bohrmaschine, weil man sie nicht findet, wenn man sie braucht]. Manche stehen permanent unter Zeitdruck und haben chronische Probleme mit der Zeiteinteilung und Pünktlichkeit [falsches Zeitempfinden, immer Gehetz-sein ist ein Anzeichen für Depression, Extrakte aus Quelle: Prof. D. Hell. Sind Messies "heilbar"? Gibt es Therapien? Helfen Medikamente? Welche Behandlungsmethoden? "Durch Aussenstehende initiierte Hilfe (z.B. Aufräum- und Säuberungs-Inititativen von Verwandten oder Bekannten) werden von den Betroffenen fast immer als bedrohlich und angstmachend empfunden. Prinzipiell kann Messies aber sehr gut geholfen werden - die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sie *selbst* ernsthaft bereit sind, etwas an ihrem Verhalten zu ändern, gewissermassen einen "Aufbruch in ein neues Leben" wenigstens zu versuchen (dass sie sich das am Beginn einer Therapie selbst nicht wirklich vorstellen können, dies auch zu schaffen, spielt dabei keine Rolle - wesentlich ist der ernsthafte Wunsch, es zu schaffen!) Als Therapiemethoden enthalten etwa Systemische Therapie, Verhaltenstherapie und Gestalttherapie Elemente, die sehr gut dabei unterstützen können, die zugrundeliegenden Probleme in den Griff zu bekommen. Bei der Therapie geht es übrigens, das mag ein wenig überraschen, nicht in erster Linie darum, das Symptom (z.B. mangelhafte Sauberkeit in der Wohnung) in kürzestmöglicher Zeit zu beseitigen, sondern vor allem, den betroffenen Menschen in die Lage zu versetzen, sich selbst besser zu organisieren und ihn seelisch so zu stärken, dass er nicht nur innerlich "zupackender" wird, sondern mehr und mehr auch in seinem Lebensumfeld entsprechend aktiv werden kann." Extrakte aus Quelle: DSP Richard L. Fellner ist Psychotherapeut, Coach und Supervisor in Wien. Ist Messietum eine Krankheit? Nein. Denn sonst müsste alles was aus der Sicht der "Normalos" nicht normal ist, eine Krankheit sein. Begriff: Messie-Syndrom, Auszug von Wikipedia Psychotherapeuten orientieren sich bei der Diagnose psychischer Störungen in aller Regel an den gängigen Klassifikationssystemen ICD-10 oder DSM IV, die den Begriff Messie-Syndrom nicht enthalten. Dem Syndrom können unterschiedliche psychische Störungen zu Grunde liegen. Es kann sich um eine Störung der Selbstregulation bzw. der Exekutiven Funktionen im Rahmen einer Zwangskrankheit, einer Depression, von Persönlichkeitsstörungen oder anderer psychischer Erkrankungen handeln. Manche Fachleute gehen davon aus, dass das Messie-Syndrom (in Fällen, in denen keine Psychose, schwere Depression oder Senilität vorliegt) eine ähnliche Grundlage hat wie ADHS bzw. eine Variante dieser Störung ist. Die Abklärung einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung sollte daher Bestandteil einer fachärztlichen oder psychologischen Diagnosestellung bei einem Messie-Syndrom sein. Ist Messie gleich zu setzen mit Faulheit? Nein. Denn viele Messies sind ausserhalb ihrer eigenen vier Wände sehr erfolgreich und fleissig. Welche Fachbegriffe sind wichtig rund herum vom Thema Messie? Vermüllungs-Syndrom, Diogenes-Syndrom, Müll-Horten, Unrat-Sammeln, Verwahrlosung, Alkoholkrankheit, chronische Depression, schizophrene Psychose, Zwangsneurose, Zwangsstörung, hirnorganische Beeinträchtigung, Alzheimer, Demenz, Minderbegabung, Persönlichkeitsstörung, Anpassungsstörung, Müll als Verlust-Ersatz, Vermüllung als Zeichen unserer Zeit, Müll als gewollte Verwahrlosung, Sammeltrieb, Sammelsucht, Messies, Aufmerksamkeitsdefizit, Hyperaktivitätsstörung, ADS, psychologische Hintergründe, Ab und zu steht die ADS Krankheit mit dem Messie-Sein in Verbindung. Was ist ADS? ADS steht für Aufmerksamkeitsdefizitstörung und bezeichnet eine neurobiologisch bedingte Störung, die durch erhebliche Beeinträchtigungen der Konzentration und Daueraufmerksamkeit, durch Störungen der Impulskontrolle und der emotionalen Regulation gekennzeichnet ist. Zusätzlich kann eine motorische Hyperaktivität bzw. Unruhe auftreten (ADHS). Vor allem eine unbehandelte ADS/ADHS kann störendes Verhalten in Schule, Familie und Freizeit, starke Verträumtheit, Entwicklungs- und Lernstörungen, in einigen Fällen auch delinquentes Verhalten und später auch Suchterkrankungen, Depressionen, Angststörungen und andere psychische Symptome oder Beziehungs- und Verhaltensstörungen hervorrufen. Quelle: www.igads.ch Sind Messies neugierig und kreativ? Sie besitzen die Fähigkeit, alles wahrzunehmen, was um sie geschieht, lassen sich von allem beeindrucken, überlegen und haben neue Ideen, was sie mit alle dem machen könnten. Das alles ist im Grunde genommen positiv - nur, Messies fehlt dabei das Wichtigste: Ein Auswahlsystem! Was brauche ich wirklich und was kann ich gleich wieder abhaken? Wie benehmen sich Messies am häufigsten? Messies fangen alles an: Sie fangen viele Dinge an und bringen nichts zu Ende. Sie haben viele Hobbys, aber keines wird wirklich ausgeübt. Für jedes Hobby benötigt man irgendwelche Zutaten. Diese werden gekauft, besorgt - und sie bleiben ungenutzt irgendwo in der Wohnung verstaut, weil man das angefangene Projekt (Basteln, Fenstermalerei, Fitnesstraining usw.) nicht zu Ende bringt. Messies und ihre Probleme - sie sitzen sie aus? Selbst angesehene Menschen, die erfolgreich einen Beruf ausüben oder einfach alle, die nach aussen hin "normal" wirken, können unter ihren Problemen zusammenbrechen. Unerledigte Sachen wie, Miete, Kfz-Versicherung, Rechnungen usw. überweisen, wichtige Amtswege erledigen und vieles mehr werden zur unüberwindbaren Problematik, die einen enormen Leidensdruck bewirken kann. Verstecken Messies Ihr Leiden? Messies verstecken ihr Leiden damit, dass sie mit niemandem darüber reden und nach aussen hin eine heile Welt vorgaukeln. Sie sind meist freundlich und zuvorkommend und helfen überall wo sie nur können - nur sich selbst lassen sie nicht helfen - aus Angst darüber, was man von ihnen denken könnte. Messies lassen niemals jemanden freiwillig in ihre Wohnung und lassen sich auch kaum irgendwo blicken. Sie sind permanent damit beschäftigt, sich und sein Leiden zu verstecken. Besonders schlimm ist es für ältere Leute, die sich peinlichst schämen, dafür, dass sie mit zunehmendem Alter nicht einmal mehr die einfachsten und natürlichsten Dinge des Alltags alleine geregelt bekommen. Und so kommt es, dass alles liegen bleibt - ein neuer Messie ist damit geboren. Was ist Verwahrlosung? Als verwahrlost gelten besonders häufig Obdachlose, die aufgrund ihrer Lebenssituation oder Verhaltens nicht mehr als Teil der Gesellschaft gesehen werden. Aber auch Kinder sind oftmals verwahrlost, wenn sich ihre Eltern nicht mehr um sie kümmern. Die Verwahrlosung beschreibt einen Zustand der äusserlichen oder inneren Vernachlässigung eines Individuums, einer Gruppe oder eines Objekts. Verwahrlosung bezeichnet immer eine Abweichung von der Norm und stellt einen Werteverfall dar. Der Begriff ist interpretationsbedürftig, da er Werten unterworfen ist, die von der Gesellschaft aufgestellt wurden. Die Werte können sich im laufe der Zeit ändern. Demnächst ändert sich auch die Interpretation von Verwahrlosung. Äusserliche Verwahrlosung geht auf mangelnde Pflege zurück (zum Beispiel bei Gebäuden), bei Menschen und Tieren liegt oft eine mangelnde Hygiene vor. Dazu kommen erworbene Eigenschaften, die von der Gesellschaft überwiegend als negativ bewertet werden, da sie von den allgemeinen Einstellungen zu Werten abweichen. Typische, negative Verhaltensweisen sind etwa Alkoholmissbrauch, Diebstähle oder generell Straffälligkeit. Mit Verwahrlosung geht immer eine mangelnde Kompetenz oder Motivation einher, um diesen Zustand wieder zu beseitigen. Dies kann zu einer sozialen Isolation führen, was wiederum den Zustand der Verwahrlosung verschärfen kann. Extrakte aus Quelle: www.paradisi.de Wie beschreibt Wikipedia die Verwahrlosung? Verwahrlosung bezeichnet einen Zustand, in dem die Mindesterwartungen, die die Gesellschaft an eine Person, ein Tier oder eine Sache stellt, nicht erfüllt sind. Beim Menschen spricht man dann auch von eingeschränkter Gemeinschaftsfähigkeit. Der Begriff ist vor allem soziologisch, zunehmend aber auch ökonomisch definiert. Verwahrloste Menschen verhalten sich nicht normgerecht, wirken, als hätten sie keine Kontrolle mehr über sich, halten die Gesetze nicht ein oder missachten Staatsbürgerpflichten. So gelten in einigen Ländern Nicht-Wähler schon als verwahrlost. In Deutschland galten bis in die 70er Jahre Jugendliche mit langem Haarschnitt oder roten T-Shirts bereits als verwahrlost. Nach der derzeitigen Bundesstatistik gelten Obdachlose, Langzeitarbeitslose, Personen ohne Ausbildung oder Bettler als verwahrlost, wenn mindestens eine zusätzliche Bedingung hinzutritt, wie Alkoholabhängigkeit oder Strafauffälligkeit. In einigen US-Bundesstaaten, z.B. in Florida, gelten Straftäter ohne zusätzliche Bedingung als verwahrlost und verlieren damit ihre Staatsbürgerrechte. Wissenschaftlich beschäftigen sich hauptsächlich die Soziale Arbeit, Psychologie, Urbanistik und die Politikwissenschaft mit dem Phänomen. Die Soziale Arbeit sieht den Begriff mittlerweile er aus der Geschichte der Sozialarbeit veraltet, weil negativ geprägt. "Dissozialität" hat ihn in der neueren Forschung ersetzt (siehe Schilling/Zeller 2007). Die Soziale Arbeit sieht darunter einen Prozess, so Rössner (1973), "in dem nicht erfüllte elementare Bedürfnisse - nach Anerkennung, Liebe, Frustrationstoleranz, und individueller und sozialer Identität - zu Unsicherheit und Ersatzbefriedigung oder Aggression führen." Er sieht darin einen Teufelskreis", der sich in den verschiedenen Lebensfeldern wechselseitig aneinander steigernden, bestärkenden und verhärtenden individuellen und gesellschaftlichen Enttäuschungen und Abwehrreaktionen zeigt. Dissozialität erweist sich also als fehlgeschlagene Kompensation einer misslungenen Identifikation". Specht und Schweizer u.a. grenzten 1987 die Begriffe Dissozialität, Verwahrlosung, Delinquenz und Kriminalität noch gegeneinander ab. Specht hat dazu klärend festgestellt: "Die Begriffe Dissozialität, Delinquenz und Verwahrlosung kennzeichnen einen bestimmten Interaktionszustand zwischen einzelnen Menschen und einem für sie bedeutsamen sozialen System. Sie beziehen sich nicht auf objektive Qualität von Handlungen." Schilling und Zeller (2007) sehen in dem Begriff der "Verwahrlosung", die Gefahr, dass Aufgabe und soziale Zielgruppe durch diesen Begriff der Verwahrlosung zu eng definiert werden. Thiersch fügte schon 1992 an, "Die alte Selbstverständlichkeit, dass Scheitern in jedem Menschen angelegt und Gelingen nicht primär eigenes Verdienst, sondern Gunst der Umstände sei, ist ... vielfältig belegt worden. Zwischen Verwahrlosten und Normalen gilt kein prinzipieller Unterschied; Verwahrloste sind nur die Unglücklicheren, Benachteiligten; sie verurteilen ist pharisäisch... Indem Verwahrlosung so aber nicht nur vom Individuum, sondern auch von der Gesellschaft aus, gleichsam als der eigene Schatten, als das schuldhaft Versäumte erscheint, wird es selbstverständliche Pflicht, die benachteiligten Umstände zu ändern und zu helfen.". So sieht Thiersch hier einen verhalten präventiven Auftrag. Verwahrlosung und Messies in der Schweiz Sammelwut / Hortung, Verwahrlosung oder Vermüllung-Syndrom ... Dies kann sich äussern in:
Warum immer mehr Menschen fürsorglich die Freiheit (FFE) entzogen wird? Verwahren gegen Verwahrlosung von Fredi Lerch WOZ. Zwischen 1998 und 2001 stieg die Zahl der ordentlichen Fürsorgerischen Freiheitsentziehungen (FFE) im Kanton Bern von 357 auf 620 Fälle. Sie wird voraussichtlich weiter steigen. Gegen die einseitige Betonung des Zwangscharakters dieser Massnahme wehrt sie sich: «Es kommt vor, dass ich jemanden nicht einweise, der eingewiesen werden will. Letzthin sagte ich zu einem Alkoholiker: 'Fertig, ich habe den Glauben an Sie verloren. Ich mache nichts mehr.' Seit diesem Moment hat er nicht mehr gesoffen, ist integriert und arbeitet wieder. Das gibts.» Was es auch gibt: dass Mader eine FFE verfügt, für die Person aber trotzdem eine ambulante Behandlung vorsieht. Der Normalfall freilich ist das nicht. Die bernische FFE-Statistik In Maders Büro steht ein dicker Bundesordner: sämtliche kantonalen Gesetze zur Umsetzung von Artikel 397 ZGB. «In jedem Kanton sind die Zuständigkeiten anders», sagt sie. Im Kanton Bern zum Beispiel ist es so: Es gibt ordentliche regierungsstatthalterliche FFE-Einweisungen, und es gibt vorsorgliche, die von ÄrztInnen in Akutsituationen ausgesprochen werden können. Die neuste FFE-Statistik - sie wird von der kantonalen Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) seit 1998 geführt - besagt für das Jahr 2001 Folgendes:
Die sozialen Netze reissen Über die Gründe, die zur Zunahme der FFE-Verfahren führen, können auch die Fachleute nur Vermutungen anstellen. Johann Binder, Leiter der Dienststelle Psychiatrie der GEF, beobachtet, dass nicht nur die FFE-Einweisungen, sondern auch die Klinikeintritte und die IV-Renten wegen psychischer Erkrankungen zunehmen: «Teilweise dürfte es sich um eine tatsächliche Zunahme handeln, teilweise aber auch um eine Tendenz, vermehrt schwierige soziale Situationen mit Hilfe der Psychiatrie zu lösen.» Dass die Tragfähigkeit der sozialen Netze abnimmt, ist unbestritten. Jean-Daniel Sauvant, Präsident der Bernischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, vermutet, dass sich eine Schere öffne: Einerseits verfügen die sozialen Netze wegen des wirtschaftlichen Drucks über weniger Ressourcen, andrerseits werden auf dem Arbeitsmarkt die Nischen weggespart: «Hier trifft es die Schwächsten.» Mehr Fälle und weniger Ressourcen konstatiert auch Jean-Pierre Pauchard, der Direktor des Psychiatriezentrums Münsingen: «Die Leute, die durch die Netze fallen, laufen Gefahr, in den Teufelskreis von Isolierung, Vereinsamung und Verwahrlosung zu geraten.» Und Regula Mader resümiert: «Irgendeinmal haben die Spar-Massnahmen Auswirkungen. Seit Jahren baut man ab: im Bereich der sozialen Infrastrukturen, bei der Ausbildung des Personals und in den Kliniken.» |
Die Klinik wird's schon richten In den kantonalbernischen psychiatrischen Kliniken gilt eine Aufnahmepflicht. Sie sind überfüllt, die Arbeitsbedingungen sehr schwierig. «Wenn die psychischen und sozialen Konflikte einer Person eine Intensität erreichen, die die bisher betreuende Institution (etwa ein Heim oder eine Klinik) überfordern, so bleibt als letzter Ausweg zur Entlastung die Einweisung in eine psychiatrische Klinik», sagt Binder und fügt bei: «Hätten diese Institutionen eine grössere Tragfähigkeit, so müssten weniger Klinikeinweisungen stattfinden.» Die Tragfähigkeit nehme aber auch bei den Verantwortlichen ab, sagt Pauchard, und zwar aus «Angst vor den möglichen Folgen»: «Heute ist bereits eine Drohung im Affekt ein Einweisungsgrund, auch wenn es dabei nicht um eine psychische Krankheit, sondern um ein soziales Problem geht.» Solche sozial Auffälligen hätten weder einen Leidensdruck noch ein Bedürfnis nach Behandlung. Sie machten in der Klinik disziplinarische Schwierigkeiten, und das Pflegepersonal reibe sich auf mit «Verhaltensgestörten», die sich häuslich einrichteten und sich «mit Drohungen und Erpressungen» durchzusetzen versuchten. Obschon der frei praktizierende Psychiater Sauvant weiss, dass Pauchard damit ein existierendes Problem schildert, fragt er sich, ob die Personalknappheit in den Kliniken bei steigenden Zuweisungen nicht in anderen Fällen zu «verfrühten Entlassungen» führe. Auch Mader sieht das Problem, «dass die Leute zu schnell wieder herauskommen, bevor sie adäquat behandelt sind und der ambulante Rahmen stimmt». Sie versucht deshalb, die FFE erst aufzuheben, «wenn die Arbeitssituation, die Wohnsituation und die gesundheitliche Situation» geklärt sind. Dieses Abwarten fördert einerseits die Nachhaltigkeit der Massnahme, führt aber auf der anderen Seite zu neuen Problemen. Pauchard sagt, es gebe in der Klinik nicht nur ein «Zufluss Problem» wegen der Aufnahmepflicht, sondern auch ein «Abflussproblem», wenn die Austritte aus nicht medizinischen Gründen verzögert würden: «Es ist nicht das medizinische System, das nicht funktioniert - bei der Reintegration in die Gesellschaft hapert es.» Tendenz: weiterhin steigend Im Alltag verlieren derweil die mikrosozialen Netze in Familien und Nachbarschaften immer mehr an Tragfähigkeit. Mader erklärt es so: «Wenn der Druck im Job zunimmt und du einen Nachbarn hast, der jede zweite Nacht in der Wohnung herumschreit, dann hättest du früher vielleicht eher noch nach ihm geschaut; heute rufst du die Polizei oder telefonierst hierher und sagst: 'Der Nachbar stört, kommt.' Wenn ich dann frage: 'Habt ihr dieses oder jenes schon versucht?', sagen sie: 'Das ist nicht unsere Aufgabe. Dafür seid ihr da.'» Pauchard sagt: «Psychiatrische Kliniken können nicht gesellschaftliche Probleme lösen.» Überblickt man die Gründe für die Zunahme der Einweisungen, muss man davon ausgehen, dass diese Zahl noch weiter steigt. Auf diese Feststellung antwortet Regula Mader: «Davon bin ich überzeugt.» Nationale FFE-Statistik: Kantonales Jekami Jährlich werden in der Schweiz mehr als 10 000 Menschen per FFE versorgt. Oder sind es 20 000? So genau will man das lieber nicht wissen. Welcher Mädchenvorname wurde in der Romandie im Jahr 2001 am häufigsten verwendet? Léa. Welcher am zweithäufigsten in der Svizra rumantscha? Larissa und Lena, ex aequo. Der vierthäufigste Bubenname in der Svizzera italiana? Luca. Der 28st-häufigste in der Deutschschweiz? Lars. Das Bundesamt für Statistik (BfS) weiss bis hinunter zum letzten Vornamen über alles Bescheid, was geht im Land. Über fast alles. Zum Beispiel weiss es so wenig wie sonst jemand im Land, wie vielen Personen mittels FFE für Tage, Wochen oder gar Monate die persönliche Freiheit entzogen wird, um ihnen je nach Blickrichtung Hilfe zur Gesundung und zur Reintegration zukommen zu lassen oder aber sie zuzurichten für das Funktionieren in der herrschenden Normalität. Über die Anzahl der FFE-Fälle pro Jahr gibt es nur Schätzungen. Zum Beispiel jene des Zentralsekretärs der Pro Mente Sana, Jürg Gassmann: «Aufgrund der zugänglichen Zahlen einzelner Versorgungsregionen kann davon ausgegangen werden, dass die Zahl deutlich über 10 000 liegt» («PMS aktuell» Nr. 4/02). Oder jene des Journalisten Urs Zanoni: «50 000 bis 60 000 Menschen werden im Lauf eines Jahres stationär behandelt. Gut ein Drittel sind allerdings gegen ihren Willen dort» («Beobachter» Nr. 3/03). Schätzen kann man zum Beispiel so: Im Jahr 2000 betrug die EinwohnerInnenzahl der Kantone Zürich und Bern zusammen 2,16 Millionen. Das waren rund 30 Prozent der Schweizer Bevölkerung von 7,21 Millionen. Im gleichen Jahr betrugen die FFE-Einweisungen in den beiden gleichen Kantonen zusammen 4480. Angenommen, diese Zahl entspräche auch 30 Prozent der in der Schweiz verfügten FFE, dann ergäbe das für die gesamte Schweiz rund 14 930 Einweisungen. Der Grund, dass es hier nur Schätzungen gibt, ist folgender: Zwar erhebt das BfS von den Kantonen im Rahmen der «Medizinischen Statistik» «Psychiatrische Zusatzdaten», verlangt sie aber nur fakultativ. Deshalb haben 1998 lediglich 13 Kantone die- se Zusatzdaten geliefert, 1999 deren 15 und 2000 deren 17 (die Zahlen für 2001 liegen noch nicht vor). Die ausgewiesenen FFE-Verfügungen stiegen in diesen drei Jahren von 3859 über 6315 auf 6834. Was diese Zahlen bedeuten, ist aus zwei Gründen offen:
Aber ist dieses Statistikrudiment des BfS überhaupt ein Unglück? Es wird schon alles seine Richtigkeit haben, immerhin ist FFE eine Art Ultima Ratio, die niemand leichtfertig verfügen wird. Sogar wenn das stimmte, liegt die FFE-Praxis in einer dreifachen Grauzone:
Quelle: WOZ vom 20.03.2003 Was ist Animal Hoarding, Tierhortung? Wer ist Tier-Messie? Tierhorten (engl. animal hoarding) ist eine psychische Störung die zum unkontrollierten Halten und Sammeln von lebenden Haustieren führt. Die Haltungsbedingungen unterschreiten alle Standards der Tierhaltung (Hygiene, Pflege, Fütterung, tierärztliche Versorgung). In späten Stadien kommt es zur völligen Verwahrlosung des Tierbestandes. Der Tierhorter ist dabei unfähig, diese Missstände zu erkennen und beseitigen. In den USA sind über 1000 Fälle jährlich mit hunderttausenden Tieren belegt. Wie definieren US-Tierärzte den Begriff „Animal Hoarding“ Für die Beurteilung des für die betroffenen Tiere und Menschen so belastenden Phänomens wird immer häufiger eine Definition herangezogen, die die amerikanische Tierärztevereinigung anlässlich einer Studie publiziert hat. (Journal of the American Veterinary Medical Association, Oct. 2002). Von „Animal Hoarding“ spricht man demnach, wenn eine Ansammlung einer grossen Zahl von Tieren die Fähigkeiten des Tierhalters übersteigt, sanitäre und tierärztliche Minimalstandards der Tierpflege einzuhalten. Fehlende Einsicht der Tierhalter in die Abnormität der konkreten Situation (Allgemeinzustand und Krankheiten der Tiere, sanitärer und allgemeiner Zustand der Wohnung etc.) und ein Mangel an Einsicht in die negativen Folgen des Hortens der Tiere sowohl für die Schutzbefohlenen Tiere, wie auch für die Gesundheit des Tierhalters kommen hinzu. Der entscheidende Punkt der Grenzüberschreitung zwischen „normal“ und „krankhaft“ ist aber nicht die absolute Zahl der gehaltenen Tiere, sondern in erster Linie die fehlende Einsicht des Tierhalters in die Untragbarkeit der Situation. Dadurch wird nicht an der Lösung des Problems gearbeitet . Ausserdem entfällt oft die Möglichkeit der Hilfe und Einwirkung von aussen. ARAS MESSIEHILFE SCHWEIZ: Ambulante Wohnungshilfe für Messie Ein differenziertes, auf die jeweilige Lebenssituation abgestimmtes Hilfe- und Serviceangebot: mit Herz, Verstand, Fachwissen und enorme Praxis-Erfahrung Alle angebotenen Massnahmen der Ambulanten Wohnungshilfe von ARAS werden unter sozialpädagogischen Gesichtspunkten geplant und durchgeführt. Weg aus dem Chaos messiehilfe.ch Wenn Chaos überhandnimmt! Schweizweite Aufräumhilfe „Messietum“ kann auch ein Lebensstil sein, der nicht mit grossem Leiden verbunden ist. Wenn aber Gefühle und Emotionen der Überforderung auftreten, wenn man irgendwie Ordnung schaffen möchte, einem aber alles über den Kopf gewachsen ist, braucht es Hilfe von aussen: messiehilfe.ch "Messies“ tun sich äusserst schwer damit, zwischen `brauchbar und wichtig` und `unbrauchbar und unwichtig` zu unterscheiden. Das bietet ARAS Ihnen auch an:
Wie beschreibt Wikipedia die Verwahrlosung? Verwahrlosung bezeichnet einen Zustand, in dem die Mindesterwartungen, die die Gesellschaft an eine Person, ein Tier oder eine Sache stellt, nicht erfüllt sind. Beim Menschen spricht man dann auch von eingeschränkter Gemeinschaftsfähigkeit. Der Begriff ist vor allem soziologisch, zunehmend aber auch ökonomisch definiert. Verwahrloste Menschen verhalten sich nicht normgerecht, wirken, als hätten sie keine Kontrolle mehr über sich, halten die Gesetze nicht ein oder missachten Staatsbürgerpflichten. So gelten in einigen Ländern Nicht-Wähler schon als verwahrlost. In Deutschland galten bis in die 70er Jahre Jugendliche mit langem Haarschnitt oder roten T-Shirts bereits als verwahrlost. Nach der derzeitigen Bundesstatistik gelten Obdachlose, Langzeitarbeitslose, Personen ohne Ausbildung oder Bettler als verwahrlost, wenn mindestens eine zusätzliche Bedingung hinzutritt, wie Alkoholabhängigkeit oder Strafauffälligkeit. In einigen US-Bundesstaaten, z.B. in Florida, gelten Straftäter ohne zusätzliche Bedingung als verwahrlost und verlieren damit ihre Staatsbürgerrechte. Wissenschaftlich beschäftigen sich hauptsächlich die Soziale Arbeit, Psychologie, Urbanistik und die Politikwissenschaft mit dem Phänomen. Die Soziale Arbeit sieht den Begriff mittlerweile er aus der Geschichte der Sozialarbeit veraltet, weil negativ geprägt. "Dissozialität" hat ihn in der neueren Forschung ersetzt (siehe Schilling/Zeller 2007). Die Soziale Arbeit sieht darunter einen Prozess, so Rössner (1973), "in dem nicht erfüllte elementare Bedürfnisse - nach Anerkennung, Liebe, Frustrationstoleranz, und individueller und sozialer Identität - zu Unsicherheit und Ersatzbefriedigung oder Aggression führen." Er sieht darin einen Teufelskreis", der sich in den verschiedenen Lebensfeldern wechselseitig aneinander steigernden, bestärkenden und verhärtenden individuellen und gesellschaftlichen Enttäuschungen und Abwehrreaktionen zeigt. Dissozialität erweist sich also als fehlgeschlagene Kompensation einer misslungenen Identifikation". Specht und Schweizer u.a. grenzten 1987 die Begriffe Dissozialität, Verwahrlosung, Delinquenz und Kriminalität noch gegeneinander ab. Specht hat dazu klärend festgestellt: "Die Begriffe Dissozialität, Delinquenz und Verwahrlosung kennzeichnen einen bestimmten Interaktionszustand zwischen einzelnen Menschen und einem für sie bedeutsamen sozialen System. Sie beziehen sich nicht auf objektive Qualität von Handlungen." Schilling und Zeller (2007) sehen in dem Begriff der "Verwahrlosung", die Gefahr, dass Aufgabe und soziale Zielgruppe durch diesen Begriff der Verwahrlosung zu eng definiert werden. Thiersch fügte schon 1992 an, "Die alte Selbstverständlichkeit, dass Scheitern in jedem Menschen angelegt und Gelingen nicht primär eigenes Verdienst, sondern Gunst der Umstände sei, ist ... vielfältig belegt worden. Zwischen Verwahrlosten und Normalen gilt kein prinzipieller Unterschied; Verwahrloste sind nur die Unglücklicheren, Benachteiligten; sie verurteilen ist pharisäisch... Indem Verwahrlosung so aber nicht nur vom Individuum, sondern auch von der Gesellschaft aus, gleichsam als der eigene Schatten, als das schuldhaft Versäumte erscheint, wird es selbstverständliche Pflicht, die benachteiligten Umstände zu ändern und zu helfen.". So sieht Thiersch hier einen verhalten präventiven Auftrag. Verwahrlosung und Messies in der Schweiz Sammelwut / Hortung, Verwahrlosung oder Vermüllung-Syndrom ... Dies kann sich äussern in:
Warum immer mehr Menschen fürsorglich die Freiheit (FFE) entzogen wird? Verwahren gegen Verwahrlosung von Fredi Lerch WOZ. Zwischen 1998 und 2001 stieg die Zahl der ordentlichen Fürsorgerischen Freiheitsentziehungen (FFE) im Kanton Bern von 357 auf 620 Fälle. Sie wird voraussichtlich weiter steigen. Gegen die einseitige Betonung des Zwangscharakters dieser Massnahme wehrt sie sich: «Es kommt vor, dass ich jemanden nicht einweise, der eingewiesen werden will. Letzthin sagte ich zu einem Alkoholiker: 'Fertig, ich habe den Glauben an Sie verloren. Ich mache nichts mehr.' Seit diesem Moment hat er nicht mehr gesoffen, ist integriert und arbeitet wieder. Das gibts.» Was es auch gibt: dass Mader eine FFE verfügt, für die Person aber trotzdem eine ambulante Behandlung vorsieht. Der Normalfall freilich ist das nicht. Die bernische FFE-Statistik In Maders Büro steht ein dicker Bundesordner: sämtliche kantonalen Gesetze zur Umsetzung von Artikel 397 ZGB. «In jedem Kanton sind die Zuständigkeiten anders», sagt sie. Im Kanton Bern zum Beispiel ist es so: Es gibt ordentliche regierungsstatthalterliche FFE-Einweisungen, und es gibt vorsorgliche, die von ÄrztInnen in Akutsituationen ausgesprochen werden können. Die neuste FFE-Statistik - sie wird von der kantonalen Gesundheits- und Fürsorgedirektion (GEF) seit 1998 geführt - besagt für das Jahr 2001 Folgendes:
Die sozialen Netze reissen Über die Gründe, die zur Zunahme der FFE-Verfahren führen, können auch die Fachleute nur Vermutungen anstellen. Johann Binder, Leiter der Dienststelle Psychiatrie der GEF, beobachtet, dass nicht nur die FFE-Einweisungen, sondern auch die Klinikeintritte und die IV-Renten wegen psychischer Erkrankungen zunehmen: «Teilweise dürfte es sich um eine tatsächliche Zunahme handeln, teilweise aber auch um eine Tendenz, vermehrt schwierige soziale Situationen mit Hilfe der Psychiatrie zu lösen.» Dass die Tragfähigkeit der sozialen Netze abnimmt, ist unbestritten. Jean-Daniel Sauvant, Präsident der Bernischen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, vermutet, dass sich eine Schere öffne: Einerseits verfügen die sozialen Netze wegen des wirtschaftlichen Drucks über weniger Ressourcen, andrerseits werden auf dem Arbeitsmarkt die Nischen weggespart: «Hier trifft es die Schwächsten.» Mehr Fälle und weniger Ressourcen konstatiert auch Jean-Pierre Pauchard, der Direktor des Psychiatriezentrums Münsingen: «Die Leute, die durch die Netze fallen, laufen Gefahr, in den Teufelskreis von Isolierung, Vereinsamung und Verwahrlosung zu geraten.» Und Regula Mader resümiert: «Irgendeinmal haben die Spar-Massnahmen Auswirkungen. Seit Jahren baut man ab: im Bereich der sozialen Infrastrukturen, bei der Ausbildung des Personals und in den Kliniken.» Die Klinik wird's schon richten In den kantonalbernischen psychiatrischen Kliniken gilt eine Aufnahmepflicht. Sie sind überfüllt, die Arbeitsbedingungen sehr schwierig. «Wenn die psychischen und sozialen Konflikte einer Person eine Intensität erreichen, die die bisher betreuende Institution (etwa ein Heim oder eine Klinik) überfordern, so bleibt als letzter Ausweg zur Entlastung die Einweisung in eine psychiatrische Klinik», sagt Binder und fügt bei: «Hätten diese Institutionen eine grössere Tragfähigkeit, so müssten weniger Klinikeinweisungen stattfinden.» Die Tragfähigkeit nehme aber auch bei den Verantwortlichen ab, sagt Pauchard, und zwar aus «Angst vor den möglichen Folgen»: «Heute ist bereits eine Drohung im Affekt ein Einweisungsgrund, auch wenn es dabei nicht um eine psychische Krankheit, sondern um ein soziales Problem geht.» Solche sozial Auffälligen hätten weder einen Leidensdruck noch ein Bedürfnis nach Behandlung. Sie machten in der Klinik disziplinarische Schwierigkeiten, und das Pflegepersonal reibe sich auf mit «Verhaltensgestörten», die sich häuslich einrichteten und sich «mit Drohungen und Erpressungen» durchzusetzen versuchten. Obschon der frei praktizierende Psychiater Sauvant weiss, dass Pauchard damit ein existierendes Problem schildert, fragt er sich, ob die Personalknappheit in den Kliniken bei steigenden Zuweisungen nicht in anderen Fällen zu «verfrühten Entlassungen» führe. Auch Mader sieht das Problem, «dass die Leute zu schnell wieder herauskommen, bevor sie adäquat behandelt sind und der ambulante Rahmen stimmt». Sie versucht deshalb, die FFE erst aufzuheben, «wenn die Arbeitssituation, die Wohnsituation und die gesundheitliche Situation» geklärt sind. Dieses Abwarten fördert einerseits die Nachhaltigkeit der Massnahme, führt aber auf der anderen Seite zu neuen Problemen. Pauchard sagt, es gebe in der Klinik nicht nur ein «Zufluss Problem» wegen der Aufnahmepflicht, sondern auch ein «Abflussproblem», wenn die Austritte aus nicht medizinischen Gründen verzögert würden: «Es ist nicht das medizinische System, das nicht funktioniert - bei der Reintegration in die Gesellschaft hapert es.» Tendenz: weiterhin steigend Im Alltag verlieren derweil die mikrosozialen Netze in Familien und Nachbarschaften immer mehr an Tragfähigkeit. Mader erklärt es so: «Wenn der Druck im Job zunimmt und du einen Nachbarn hast, der jede zweite Nacht in der Wohnung herumschreit, dann hättest du früher vielleicht eher noch nach ihm geschaut; heute rufst du die Polizei oder telefonierst hierher und sagst: 'Der Nachbar stört, kommt.' Wenn ich dann frage: 'Habt ihr dieses oder jenes schon versucht?', sagen sie: 'Das ist nicht unsere Aufgabe. Dafür seid ihr da.'» Pauchard sagt: «Psychiatrische Kliniken können nicht gesellschaftliche Probleme lösen.» Überblickt man die Gründe für die Zunahme der Einweisungen, muss man davon ausgehen, dass diese Zahl noch weiter steigt. Auf diese Feststellung antwortet Regula Mader: «Davon bin ich überzeugt.» Nationale FFE-Statistik: Kantonales Jekami Jährlich werden in der Schweiz mehr als 10 000 Menschen per FFE versorgt. Oder sind es 20 000? So genau will man das lieber nicht wissen. Welcher Mädchenvorname wurde in der Romandie im Jahr 2001 am häufigsten verwendet? Léa. Welcher am zweithäufigsten in der Svizra rumantscha? Larissa und Lena, ex aequo. Der vierthäufigste Bubenname in der Svizzera italiana? Luca. Der 28st-häufigste in der Deutschschweiz? Lars. Das Bundesamt für Statistik (BfS) weiss bis hinunter zum letzten Vornamen über alles Bescheid, was geht im Land. Über fast alles. Zum Beispiel weiss es so wenig wie sonst jemand im Land, wie vielen Personen mittels FFE für Tage, Wochen oder gar Monate die persönliche Freiheit entzogen wird, um ihnen je nach Blickrichtung Hilfe zur Gesundung und zur Reintegration zukommen zu lassen oder aber sie zuzurichten für das Funktionieren in der herrschenden Normalität. Über die Anzahl der FFE-Fälle pro Jahr gibt es nur Schätzungen. Zum Beispiel jene des Zentralsekretärs der Pro Mente Sana, Jürg Gassmann: «Aufgrund der zugänglichen Zahlen einzelner Versorgungsregionen kann davon ausgegangen werden, dass die Zahl deutlich über 10 000 liegt» («PMS aktuell» Nr. 4/02). Oder jene des Journalisten Urs Zanoni: «50 000 bis 60 000 Menschen werden im Lauf eines Jahres stationär behandelt. Gut ein Drittel sind allerdings gegen ihren Willen dort» («Beobachter» Nr. 3/03). Schätzen kann man zum Beispiel so: Im Jahr 2000 betrug die EinwohnerInnenzahl der Kantone Zürich und Bern zusammen 2,16 Millionen. Das waren rund 30 Prozent der Schweizer Bevölkerung von 7,21 Millionen. Im gleichen Jahr betrugen die FFE-Einweisungen in den beiden gleichen Kantonen zusammen 4480. Angenommen, diese Zahl entspräche auch 30 Prozent der in der Schweiz verfügten FFE, dann ergäbe das für die gesamte Schweiz rund 14 930 Einweisungen. Der Grund, dass es hier nur Schätzungen gibt, ist folgender: Zwar erhebt das BfS von den Kantonen im Rahmen der «Medizinischen Statistik» «Psychiatrische Zusatzdaten», verlangt sie aber nur fakultativ. Deshalb haben 1998 lediglich 13 Kantone die- se Zusatzdaten geliefert, 1999 deren 15 und 2000 deren 17 (die Zahlen für 2001 liegen noch nicht vor). Die ausgewiesenen FFE-Verfügungen stiegen in diesen drei Jahren von 3859 über 6315 auf 6834. Was diese Zahlen bedeuten, ist aus zwei Gründen offen:
Aber ist dieses Statistikrudiment des BfS überhaupt ein Unglück? Es wird schon alles seine Richtigkeit haben, immerhin ist FFE eine Art Ultima Ratio, die niemand leichtfertig verfügen wird. Sogar wenn das stimmte, liegt die FFE-Praxis in einer dreifachen Grauzone:
Quelle: WOZ vom 20.03.2003 Was ist Animal Hoarding, Tierhortung? Wer ist Tier-Messie? Tierhorten (engl. animal hoarding) ist eine psychische Störung die zum unkontrollierten Halten und Sammeln von lebenden Haustieren führt. Die Haltungsbedingungen unterschreiten alle Standards der Tierhaltung (Hygiene, Pflege, Fütterung, tierärztliche Versorgung). In späten Stadien kommt es zur völligen Verwahrlosung des Tierbestandes. Der Tierhorter ist dabei unfähig, diese Missstände zu erkennen und beseitigen. In den USA sind über 1000 Fälle jährlich mit hunderttausenden Tieren belegt. Wie definieren US-Tierärzte den Begriff „Animal Hoarding“ Für die Beurteilung des für die betroffenen Tiere und Menschen so belastenden Phänomens wird immer häufiger eine Definition herangezogen, die die amerikanische Tierärztevereinigung anlässlich einer Studie publiziert hat. (Journal of the American Veterinary Medical Association, Oct. 2002). Von „Animal Hoarding“ spricht man demnach, wenn eine Ansammlung einer grossen Zahl von Tieren die Fähigkeiten des Tierhalters übersteigt, sanitäre und tierärztliche Minimalstandards der Tierpflege einzuhalten. Fehlende Einsicht der Tierhalter in die Abnormität der konkreten Situation (Allgemeinzustand und Krankheiten der Tiere, sanitärer und allgemeiner Zustand der Wohnung etc.) und ein Mangel an Einsicht in die negativen Folgen des Hortens der Tiere sowohl für die Schutzbefohlenen Tiere, wie auch für die Gesundheit des Tierhalters kommen hinzu. Der entscheidende Punkt der Grenzüberschreitung zwischen „normal“ und „krankhaft“ ist aber nicht die absolute Zahl der gehaltenen Tiere, sondern in erster Linie die fehlende Einsicht des Tierhalters in die Untragbarkeit der Situation. Dadurch wird nicht an der Lösung des Problems gearbeitet . Ausserdem entfällt oft die Möglichkeit der Hilfe und Einwirkung von aussen. ARAS MESSIEHILFE SCHWEIZ: Ambulante Wohnungshilfe für Messie Ein differenziertes, auf die jeweilige Lebenssituation abgestimmtes Hilfe- und Serviceangebot: mit Herz, Verstand, Fachwissen und enorme Praxis-Erfahrung Alle angebotenen Massnahmen der Ambulanten Wohnungshilfe von ARAS werden unter sozialpädagogischen Gesichtspunkten geplant und durchgeführt. Weg aus dem Chaos messiehilfe.ch Wenn Chaos überhandnimmt! Schweizweite Aufräumhilfe „Messietum“ kann auch ein Lebensstil sein, der nicht mit grossem Leiden verbunden ist. Wenn aber Gefühle und Emotionen der Überforderung auftreten, wenn man irgendwie Ordnung schaffen möchte, einem aber alles über den Kopf gewachsen ist, braucht es Hilfe von aussen: messiehilfe.ch "Messies“ tun sich äusserst schwer damit, zwischen `brauchbar und wichtig` und `unbrauchbar und unwichtig` zu unterscheiden. Das bietet ARAS Ihnen auch an:
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www.animal-hoarding-in-der-schweiz.ch
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im Fall Messie-Syndrom, Diogenes-Syndrom,
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